Großes Interesse an der Informationsveranstaltung zu den Umbauarbeiten am Brixner Zugbahnhofs

Gestern, fand im Forum Brixen die Informationsveranstaltung zur Vorstellung der Umbauarbeiten am Brixner Zugbahnhof statt. Mehr als hundert Bürgerinnen und Bürger kamen, um sich über die geplanten Baumaßnahmen zu informieren – ein deutliches Zeichen dafür, wie wichtig dieses Projekt für die Bevölkerung ist. Die Veranstaltung wurde von der Stadtgemeinde Brixen in Zusammenarbeit mit RFI S.p.A. organisiert.
Ziel des Projekts ist die Anpassung der Bahnhofsinfrastruktur, um den Zugverkehr zu optimieren und die Voraussetzungen für die Realisierung der Riggertalschleife zu schaffen, wodurch eine direkte Verbindung zwischen der Brennerachse und der Pustertalbahn ermöglicht und die Fahrzeit um rund 15 Minuten verkürzen wird.

Bedeutung Brixens im Mobilitätsnetz
Bürgermeister Andreas Jungmann eröffnete die Veranstaltung und betonte die strategische Bedeutung des Projekts: „Mit diesem Vorhaben setzen wir die Weichen für die Mobilität der Zukunft. Der Umbau des Bahnhofs wird nicht nur die Infrastruktur auf den neuesten Stand bringen, sondern auch die Lebensqualität in Brixen nachhaltig steigern.“ Er hob zudem hervor, dass die Modernisierung des Bahnhofs ein zentraler Baustein einer umfassenden regionalen Mobilitätsstrategie ist und mit der Realisierung der Zulaufstrecke des BBTs und der Riggertalschleife auf langfristige Effizienz und Nachhaltigkeit abzielt.
Joachim Dejaco, Generaldirektor der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA), hob die Rolle von Brixen als bedeutenden Knotenpunkt im regionalen und internationalen Mobilitätsnetz hervor. „Nach Bozen und Innsbruck wird Brixen der wichtigste Verbindungspunkt auf der Achse Verona–München, insbesondere als Zugangstor ins Pustertal,“ betonte Dejaco. 

Technische Details und Projektziele
Im Anschluss erläuterte Rosario Sorbello, Projektverantwortlicher bei RFI S.p.A., die technischen Details der Umbauarbeiten am Brixner Bahnhof und stand gemeinsam mit Martin Ausserdorfer, Direktor der Beobachtungsstelle BBT, Rede und Antwort.
Das Projekt, das auch durch Mittel aus dem PNRR finanziert wird, sieht eine umfassende Neugestaltung der Gleisanlagen vor. Nach Abschluss der Arbeiten werden fünf elektrifizierte Gleise in Betrieb genommen, die alle für den Personenverkehr genutzt werden können. Die neuen Bahnsteige werden durch die Verlängerung und den Ausbau der bestehenden Unterführungen barrierefrei miteinander verbunden, wobei moderne Aufzüge und Treppen den Zugang erleichtern werden.

Zudem sind weitere Maßnahmen geplant, darunter:

  • Die Verlängerung des Rad- und Fußgängeunterführung in der Nicolò-Castiglioni Straße, mit einer temporären Umleitung entlang der Feldthurnerstraße.
  • Die Versetzung der Schallschutzwände auf der Nordseite des Bahnhofs, die sich auf beiden Seiten der Bahnlinie (West und Ost) befinden, sowie die Errichtung einer Stützmauer unter der Autobahn A22.
  • Die Installation von provisorischen Lärmschutzwänden.

Langfristige Perspektiven
Die Umbauarbeiten sind Teil eines übergeordneten Gesamtkonzepts. Bereits ab 2030 soll die Zulaufstrecke des Brennerbasistunnels zwischen Franzensfeste und Waidbruck in Betrieb gehen. Dadurch wird der gesamte Güterverkehr in den Tunnel verlagert, was vor allem für die Anwohner entlang der bisherigen Bahnstrecke eine deutliche Entlastung und eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität bedeutet.

Bürgernähe und Kommunikation als Schlüssel
Stadtrat Thomas Schraffl hob die Bedeutung des Dialogs mit der Bevölkerung hervor:
„Die rege Beteiligung zeigt, wie wichtig es ist, die Bürgerinnen und Bürger über solche Projekte einzubinden. Wir legen großen Wert darauf, diesen Dialog kontinuierlich fortzusetzen. Bis zum Abschluss der Arbeiten am Brixner Bahnhof möchten wir den Austausch zwischen RFI, der Bevölkerung und insbesondere den betroffenen Familien intensiv fördern.“
Schraffl betonte, dass die Stadtgemeinde alles daransetzen werde, die Bevölkerung regelmäßig über den Fortschritt des Projekts zu informieren und mögliche Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
"Die Gemeinde Brixen hat sich bereits seit der Ankündigung der Arbeiten durch RFI dafür eingesetzt, die Interessen der Bevölkerung zu wahren, und wird dies auch während der gesamten Bauphase weiterhin tun. Auf unsere Initiative hin hat RFI der Installation temporärer Lärmschutzwände zugestimmt, die ursprünglich nicht vorgesehen waren, um die Belastungen durch die Bauarbeiten zu minimieren. Mittelfristig werden fixe Schallschutzwände entlang der gesamten Westseite errichtet“.

Ein Blick in die Zukunft
Die Arbeiten werden sich vor allem auf den Bahnhofsbereich konzentrieren und sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Die Stadtgemeinde Brixen und RFI S.p.A. bedanken sich bei allen Teilnehmenden und werden die Bevölkerung weiterhin über die Fortschritte des Projekts informieren. 

Im Foto v.l.n.r.: Rosario Sorbello – Verantwortlicher RFI, Martin Ausserdorfer – Direktor Beobachtungsstelle BBT, Thomas Schraffl - Stadtrat